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Über das Einssein mit der Musik

„Love Supreme – Sechs Saiten und ein Brett“ ist ein Dokumentarfilm über das magische Verhältnis zwischen Gitarristen und ihrem Instrument und über einen leidenschaftlichen Gitarrenbauer aus Hannover. Er ergründet die Faszination dieses Bretts mit sechs Saiten, das an einen Verstärker angeschlossen ist. Renommierte nationale und internationale Musiker erzählen von ihrem ganz persönlichen Verhältnis zu ihrem Instrument und versuchen zu ergründen, was die E-Gitarre an sich so besonders macht und warum sie am Anfang der Rockmusik steht.
Am Set mit Arijan Beim Dreh in der Manufaktur Der Film ist keiner traditionellen Dramaturgie verpflichtet, sondern bevorzugt eine assoziative Erzählweise mit einem zum Teil raschen Wechsel von Bildern aus unterschiedlichen Erlebnisbereichen der mitwirkenden Künstler.

Hautnah und intim

Neben zahlreichen Stars wirken auch eher unbekannte Studiomusiker mit - hautnah auf der großen Bühne, im intimen Club, im Probenraum, hinter der Bühne und auf dem heimischen Sofa. Sie erinnern sich an ihr erstes Erlebnis mit der Gitarre und wie diese ihnen dabei geholfen hat, eine neue, rebellische Ausdrucksform für sich zu entdecken. Auf der anderen Seite erfährt der Zuschauer, dass es selbst in Diktaturen wie Rumänien und der DDR Schlupflöcher für rebellische Künstler gab. Wie sich die Gesellschaft und mithin auch die Bedeutung der Rockmusik verändert hat und worauf es beim Spielen wirklich ankommt.

Mensch-Maschine

Die mitwirkenden Musiker verdeutlichen am Beispiel der weltweit erfolgreichen Duesenberg-Gitarren aus Deutschland, was sie empfinden, wenn sie auf der Bühne stehen und wie Körper und Instrument beim Spielen zu einer „Mensch-Maschine“ verschmelzen. Manche sehen in der Gitarre lediglich ein Werkzeug, andere haben regelrecht ein erotisches Verhältnis zu ihr entwickelt. Dabei erscheint der Körper der Gitarre als Phallussymbol oder als Frauenkörper. Der Instrumente-Entwickler Dieter „Atze“ Gölsdorf plaudert im heimischen Wohnzimmer in Hannover über seine Philosophie, und in seiner Werkstatt in der Südstadt bastelt er leidenschaftlich an speziellen Gitarren für Bob Dylan, die Rolling Stones und AC/DC. Zudem erlebt der Zuschauer Gölsdorf als Sänger und Gitarrist der Band Los Dooros live im Studio, auf der Bühne und zu guter Letzt auf der Musikmesse The NAMM Show in Los Angeles.

Wie eine Gitarre entsteht

Interview- und Liveszenen werden immer wieder durch Einschübe aus der Duesenberg-Manufaktur in Hannover verbunden, wo Schritt für Schritt eine Gitarre entsteht: Vom Schleifen und Lackieren des Holzblocks, dem Einbau der Regler, Tito Larriva Tito Larriva checkt Gitarren Schalter und Tonabnehmer in den Korpus bis hin zum Aufziehen und Stimmen der Saiten. Der Film ist auch ein Epitaph für Louisiana Red. Der Afro-Amerikaner war ein Neffe der Blues-Legende John Lee Hooker und lebte über 30 Jahre in Hannover. Rassismus, wirtschaftliche Not, die Suche nach einem besseren Leben waren seine großen Themen auf fast 50 Alben; zahlreiche „Blues Music Awards“ und der Preis der deutschen Schallplattenkritik brachten Louisiana Red internationale Anerkennung. Im Januar 2012 starb der Sänger und Gitarrist in seiner Wahlheimat einen Monat vor seinem 80. Geburtstag.

Leidenschaft und Erfindergeist

„Love Supreme - Sechs Saiten und ein Brett“ ist ein Film über Leidenschaft und Erfindergeist, über das Einssein mit der Gitarre und den Rock’n’Roll. Mitwirkende: Peter Maffay, Carl Carlton, Marius Müller-Westernhagen, Anna Loos, Uwe Hassbecker, Wolfgang Niedecken, Helmut Krumminga, Dieter Gölsdorf, Ingo Renner, Dave Stewart, Louisiana Red, Dann Huff, Tom Bukovac, Sarah Buxton, Vince Gill, Keb‘ Mo‘, Ryan McGarvey, Mike Campbell & The Dirty Knobs, Grant Mickelsen, Matt „Mojo“ Tedder, Brad Rice, Robert Knight, Nathan Fawley, Tito & Tarantula, Wishbone Ash, BAP, Silly.